Roland Rieger 

Brauexperimente, Braukurse, Bierverkostungen

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Das BASIC - Tasting

 

Auswertung des BASIC- Experiments

 

Ausgangsfrage: „Wie kommt der Geschmack ins Bier?“

 

Malz, Hopfen und Hefe bestimmen maßgeblich das Aroma von Bier. Aber wer weiß schon, wie das alles genau zusammenhängt? Bei meinen Bierproben erlebe ich immer wieder, wie wenig darüber bekannt ist. Deshalb wollte ich bei dieser Bierverkostung u.a. folgenden Fragen nachgehen:

Malz

  • Wie unterscheiden sich Malzsorten?

  • Wie wirken sie sich auf das Bieraroma aus?

 

Hopfen

  •  Was ist das eigentlich?

  • Wie unterscheiden sich verschiedene Hopfensorten?

  • Muss Hopfen sein?

  • Welche Wirkungen hat er im fertigen Bier?

  • Was passiert beim Kochen des Sudes? Warum wird das Bier dadurch bitter und welche Rolle spielt dabei der Alphasäuregehalt des Hopfens?

 

Alkohol

  • Wie kommt der Alkohol ins Bier?

  • Welche Rolle spielt die Hefe bei der Gärung?

  • Was ist untergäriges, was obergäriges Bier?

  • Was haben die Gärnebenprodukte mit der Gärtemperatur zu tun und wie verändern sie das Bieraroma?

  •  

In dieser Verkostung sollte der Einfluss von Malz, Hopfen und Hefe auf das Aroma eines Bieres geschmeckt werden können.

Leider ist das mit Brauerei- Bieren nicht zu machen: Meist kennt man gar nicht alle verwendeten Malz- oder Hopfensorten, geschweige denn die Hefen. Meistens werden auch mehrere Malzsorten gemischt, und dann spielt auch das Brauverfahren noch eine Rolle.

Es blieb also nichts anderes übrig, als selbst spezielle Biere für diese Verkostung zu brauen.

 

Das Experiment

 

Ich habe versucht, durch ein Experiment Antworten auf diese Fragen zu finden. Dabei habe ich die Frage des Brauverfahrens ausgeklammert. Dies könnte später die Grundlage für ein weiteres Experiment sein.

 

Methode
Drei sonst identische Grundbiere wurden mit verschiedenen Malzsorten nach dem gleichen Brauverfahren gebraut. Die Variation von Hopfen, Hefe und Spezialmalzen wurde jeweils mit einem dieser Grundbiere durchgeführt. Um die Ergebnisse vergleichen zu können, wurde immer nur ein einziger Parameter verändert.

 

Durchführung
Im April 2015 wurden drei Grundsude mit drei verschiedenen Malzsorten gebraut (hell: Pilsner Malz, mittel: Wiener Malz, dunkel: Münchner Malz). Gleiche Malzmengen, gleiche (leichte) Hopfung, dreistufiges Infusionsverfahren, gleiche Stammwürze. (siehe Rezept)
Anschließend wurden die drei Sude unterschiedlich weiterverarbeitet:

 

Pilsner- Sud:

Dieser wurde mit verschiedenen Hefen angestellt: eine untergärige, der Rest obergärig mit folgenden Hefen:

  • Belgische Saisonhefe

  • Zwei englische Ale- Hefen (Burton Union, Nottingham)

  • Bayrische Weizenhefe

  • Belgische Abteibierhefe.

 

Wiener Sud:

Dieser wurde komplett mit untergäriger Hefe vergoren; anschließend wurden jeweils für 7 Tage mit folgenden Hopfensorten kalt gehopft::
 

  • Mandarina Bavaria (D),

  • Chinook (USA),

  • Polaris (D),

  • Challenger (UK),

  • Sorachi Ace (USA).

Die Hopfenmenge war einheitlich 3g/Liter.

 

Münchner Sud:

Neben dem „Basis“sud mit reinem Münchner Malz wurde weitere Sude mit verschiedenen Spezialmalzen gebraut und mit untergäriger Hefe vergoren. Die Spezialmalze:

  • Karamell-Malze

  • Farbmalz

  • Rauchmalz

  • Whiskymalz.

 

Ergebnisse:
Die Ergebnisse wurden bei einer Verkostung am 19. Juni erstmals präsentiert. Drei weitere Verkostungen folgten.
Es gab vielfältige, zum Teil auch überraschende Erkenntnisse.

Besonders überraschen war für die Teilnehmer, dass sich nur durch die Variation von Malz, Hopfen und Hefe eine derartige Bandbreite an verschiedenen Bierstilen herstellen lässt.

Überraschend aber auch die geschmackliche Bandbreite, die sich durch die Variation des Hopfens bei der Kalthopfung ergibt

Eine weitere Erkenntnis war, dass der Alphasäuregehalt des Hopfens (gibt das „Bitterungspotential“ an) bei der Kalthopfung nur eine untergeordnete Rolle spielt.

In einem weiteren Experiment sollen deshalb zu einem späteren Zeitpunkt mehrere Single-Hop- Biere gebraut werden, bei denen die Hopfenmenge bei der Kalthopfung so berechnet wird, dass sie alle etwa die gleiche Menge an Hopfenöl enthalten.

 

Das Braurezept

 

Der Verkostungsplan (pdf)

 

Das BASIC- Experiment

 

 
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