Roland Rieger 

Brauexperimente, Braukurse, Bierverkostungen

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Kleiner Verkostungsleitfaden

Technische Bierdaten

Stammwürze

Anteil der gelösten Stoffe vor der Gärung

Maßeinheit: Grad Plato (°P)*

Steuerklassen:

< 7°P            Einfachbiere

7-11°P         Schankbiere

11-16°P       Vollbiere

>16°P    Starkbiere

Alkoholgehalt

Je nach Vergärungsgrad entsteht mehr oder weniger viel Alkohol. Beispiele:

Pils 10-12,5°P à4,4-5,2%

Export 12-13°P à4,8-6,0%

Weizen 11-13°P à4,4-5,6%

Bock      15,6-16,4°P à6,3-7,2%

Doppelbock  17,4-26°P à7-10%

)*z.B: 13°P bedeutet 13g feste Bestandteile in 100g Würze;

Faustregeln:

·        °P =die letzten zwei Stellen der Dichte (in kg/m3) dividiert durch 4. D.h. Dichte 1050 kg/m3 entspricht ca 12,5 P.

·        aus 2,5% Stammwürze entsteht 1% Alkohol im Bier

 

Bierfarbe

Maßeinheit EBC (European Brewing Convention

 

EBC

Beschreibung

Farbe

Biersorten

 

4 - 8

(licht)hell

bild:4-8.png

Norddeutsches Pilsner, Helles Lager, Export, Helles Weizen

8 - 12

Gold

bild:8-12.png

Klassisches Pilsner , Spezial

12 - 20

Bernstein

bild:12-20.png

Märzen, Festbier, Pale Ale

20 - 35

Kupfer

bild:20-35.png

Klassisches Weizen, Dunkles Lager, Alt, Münchner

35 - 60

braun

bild:35-60.png

Dunkler Bock, Dunkles Weizen, Malztrunk

> 60

schwarz

bild:60-300.png

Stout, Schwarzbier, Porter

 

Bittere

Maßeinheit IBU (International Bittering Convention) = mg Iso- Alphasäure /Liter

Beispiele:

Biersorte

IBU-Wert

Weizen

10-15

Märzen

18-28

Export

23-29

Kölsch

20-34

Altbier

28-40

Pils

30-45

 

Verkostung

1.      Farbe und Klarheit
Farbe s.o.; Klarheit: glanzfein, blank, leicht opak, opak, gleichmäßig trüb;

2.      Schaum
Abhängig von Sorte und Stärke
kräftig, feinporig, sahnig, feincremig, gut haltbar, haftend am Glas;

3.      Geruch
soll sortentypisch sein, Beispiele (je nach Biersorte positiv oder negativ):
rein, malzaromatisch, karamellig, hopfenaromatisch, alkoholaromatisch, kräftig, süßlich, rauchig, Fruchtaromen (esterig), Gewürze;

4.      Antrunk (Vollmundigkeit)
Sinneswahrnehmung des ersten Schlucks;
Vollmundigkeit entsteht hauptsächlich durch Eiweißverbindungen, Stammwürzegehalt und Restextrakt; Beispiele (je nach Biersorte positiv oder negativ):
leicht, schlank, süffig, abgerundet, vollmundig, malzaromatisch, röstmalzaromatisch, schwer;

5.      Rezenz
= Spritzigkeit, prickeln an der Zunge; Unterschiedlich bei verschiedenen Biersorten (Pils, Starkbier) Kohlensäurearmes Bier muss nicht schal schmecken, wenn es mit einer feinen Malzsüße, der richtigen Hopfengabe und einer gerade noch wahrnehmbaren Säure ausgestattet ist;

6.      Geschmack (Flavour)
ähnliche Beschreibungsmöglichkeiten wie beim Geruch, z.B.
rein, (un)ausgewogen, rund, kantig, hopfenaromatisch, malzig, süßlich, säuerlich, gewürzig, fruchtig, hefig;

7.      Nachtrunk (Bittere)
Bei Bierverkostungen muss (im Gegensatz zum Wein) eine kleine Menge geschluckt werden, um den Ausklang beurteilen zu können. Erst nach dem Schlucken macht sich die Bittere richtig bemerkbar;
ausgewogen, harmonisch, ausklingend, rund, kräftig betont, nicht anhängend, feinherb, feinbitter:

8.      Gesamteindruck
haben sich die Geschmacks-, Geruchs- und taktilen Komponenten gut miteinander vertragen? Hat eine Komponente dominiert? (Malz – Hopfen – Röstaromen)  War das Bier sortentypisch?

 

 
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