Kleiner
Verkostungsleitfaden
Technische Bierdaten
Stammwürze
Anteil der gelösten Stoffe vor
der Gärung
Maßeinheit: Grad Plato (°P)*
Steuerklassen:
< 7°P Einfachbiere
7-11°P Schankbiere
11-16°P Vollbiere
>16°P Starkbiere |
Alkoholgehalt
Je nach Vergärungsgrad entsteht
mehr oder weniger viel Alkohol. Beispiele:
Pils 10-12,5°P
à4,4-5,2%
Export 12-13°P
à4,8-6,0%
Weizen 11-13°P
à4,4-5,6%
Bock 15,6-16,4°P
à6,3-7,2%
Doppelbock 17,4-26°P
à7-10% |
)*z.B:
13°P bedeutet 13g feste Bestandteile in 100g Würze;
Faustregeln:
·
°P =die
letzten zwei Stellen der
Dichte (in kg/m3)
dividiert durch 4. D.h. Dichte 1050 kg/m3
entspricht ca 12,5 P.
·
aus 2,5%
Stammwürze entsteht 1% Alkohol im Bier
Bierfarbe
Maßeinheit EBC (European Brewing Convention
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EBC |
Beschreibung
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Farbe
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Biersorten
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4 - 8
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(licht)hell
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Norddeutsches Pilsner, Helles
Lager, Export, Helles Weizen |
8 - 12
|
Gold
|
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Klassisches Pilsner , Spezial |
12 - 20
|
Bernstein
|
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Märzen, Festbier, Pale Ale
|
20 - 35
|
Kupfer
|
|
Klassisches Weizen, Dunkles
Lager, Alt, Münchner |
35 - 60
|
braun
|
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Dunkler Bock, Dunkles Weizen,
Malztrunk |
> 60
|
schwarz
|
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Stout, Schwarzbier, Porter
|
Bittere
Maßeinheit IBU (International Bittering
Convention) = mg Iso- Alphasäure /Liter
Beispiele:
Biersorte |
IBU-Wert |
Weizen |
10-15 |
Märzen |
18-28 |
Export |
23-29 |
Kölsch |
20-34 |
Altbier |
28-40 |
Pils |
30-45 |
|
Verkostung
1.
Farbe und Klarheit
Farbe s.o.; Klarheit:
glanzfein, blank, leicht opak, opak, gleichmäßig trüb;
2.
Schaum
Abhängig von Sorte und Stärke
kräftig, feinporig, sahnig, feincremig, gut haltbar, haftend
am Glas;
3.
Geruch
soll sortentypisch sein, Beispiele (je nach Biersorte positiv
oder negativ):
rein, malzaromatisch, karamellig, hopfenaromatisch,
alkoholaromatisch, kräftig, süßlich, rauchig, Fruchtaromen (esterig),
Gewürze;
4.
Antrunk (Vollmundigkeit)
Sinneswahrnehmung des
ersten Schlucks;
Vollmundigkeit entsteht hauptsächlich durch Eiweißverbindungen,
Stammwürzegehalt und Restextrakt; Beispiele (je nach Biersorte
positiv oder negativ):
leicht, schlank, süffig, abgerundet, vollmundig,
malzaromatisch, röstmalzaromatisch, schwer;
5.
Rezenz
= Spritzigkeit,
prickeln an der Zunge; Unterschiedlich bei verschiedenen
Biersorten (Pils, Starkbier) Kohlensäurearmes Bier muss nicht
schal schmecken, wenn es mit einer feinen Malzsüße, der
richtigen Hopfengabe und einer gerade noch wahrnehmbaren Säure
ausgestattet ist;
6.
Geschmack (Flavour)
ähnliche
Beschreibungsmöglichkeiten wie beim Geruch, z.B.
rein, (un)ausgewogen, rund, kantig, hopfenaromatisch, malzig,
süßlich, säuerlich, gewürzig, fruchtig, hefig;
7.
Nachtrunk (Bittere)
Bei Bierverkostungen
muss (im Gegensatz zum Wein) eine kleine Menge geschluckt
werden, um den Ausklang beurteilen zu können. Erst nach dem
Schlucken macht sich die Bittere richtig bemerkbar;
ausgewogen, harmonisch, ausklingend, rund, kräftig betont,
nicht anhängend, feinherb, feinbitter:
8.
Gesamteindruck
haben sich die
Geschmacks-, Geruchs- und taktilen Komponenten gut miteinander
vertragen? Hat eine Komponente dominiert? (Malz – Hopfen –
Röstaromen) War das Bier sortentypisch?
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